Die Geschichte
von „Hotel Capri“ (Regie: Tina Lanik, Autor: Thomas Jonigk) macht neugierig: ein älterer Herr (Arnulf
Schumacher als Franz) bezieht ein Zimmer im „Hotel Capri“, das früher seinem
Onkel gehört hat und in dem er als Jugendlicher erste Liebeserfahrungen mit dem
gleichaltrigen Hubert (gespielt von Wolfram Rupperti), seiner großen Liebe,
sammeln durfte. Geplagt von Gewissensbissen, da er seinen Geliebten damals
verriet, hofft er, sich mit diesem zu versöhnen und ihn um Vergebung zu bitten,
um so seine innere Ruhe wieder zu erlangen. Doch daraus wird zunächst nichts:
kaum im Hotelzimmer angekommen, spielt das Radio die Musik von damals, eine
fremde Frau namens Christine (Juliane Köhler) steht in seinem Zimmer und will
dieses nicht mehr verlassen, seine Jugendliebe und er streifen als junge Männer
durchs Zimmer: ein aufgedrehtes Agieren nimmt hier seinen Lauf und weitet sich
zu einem kunterbunten Spektakel.
Was so
vielversprechend anfing, und von der Geschichte her interessant klingt, ist in
der Aufführung nicht so rund. Der Zuschauer weiß nicht so recht, wie die
aufgedrehte Christine zu der Geschichte von Franz passen soll und es bleibt das
Gefühl zurück, dass etwas fehlt: vielleicht auch der Witz in den Dialogen.
Nichtsdestotrotz ist es dank der Schauspieler, die hervorragend spielen, ein
kurzweiliger Abend.
Habe die Aufführung ebenfalls gesehen und stimme zu: der Regisseur hat eine gute Chance vertan. Ein Lob den exzellenten Schauspielern, die das Beste daraus gemacht haben.
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