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Donnerstag, 23. Januar 2014

Preview von Abraham Cruzvillegas: "The Autoconstrucción Suites" im Haus der Kunst

Autorconstrucción performance, 2010
Das Werk des mexikanischen Künstlers Abraham Cruzvillegas (geboren 1968) spiegelt sein großes Interesse an der Form und Materie der Gegend von Ajusco wieder, einer Vulkanstadt südlich von Mexiko-Stadt. Hier ist Cruzvillegas in einer Eigenbausiedlung aufgewachsen, ("Autoconstrucción" heißt "Selbstbau") in der Häuser ohne Fundament und Bauplan gebaut und über Jahre hinweg immer weitergebaut wurden. In seinen ersten zwanzig Lebensjahren waren seine gesamte Familie sowie Freunde und Nachbarn am Bau seines Elternhauses, der nur langsam voranschritt, beteiligt. Die verwendeten Materialien stammten aus der Umgebung, die Bauverfahren sowie -techniken waren improvisiert. Die Ausstellung im Haus der Kunst konzentriert sich auf jene Arbeiten, die diesem Prinzip des Eigenbaus folgen. Am imposantesten und raumgreifendsten wirkt Cruzvillegas' Autoconstrucción-Skulptur in Raum 3, die ursprünglich auch für Performances konzipiert war. Die Auslandsaufenthalte des Künstlers in Europa, Asien und den USA in den Jahren 2005 und 2012 prägten sein Werk auch hinsichtlich der Wahl der Materialien. Für die Arbeiten, die Cruzvillegas 2008 in Glasgow erschaffte, sammelte er Materialien wie Wolle, Schafdung, Maschendraht, alte Möbel, Pappe, Steine und Gras aus der unmittelbaren Umgebung und verwertete diese. Unter seinen Skulpturen finden sich jedoch nicht nur Assemblagen aus verschiedenen Materialien und Formen, sondern auch Fragmente bzw. Abstraktionen von Fragmenten aus seinem Elternhaus sowie Selbstporträts, die seines Erachtens kein einheitliches Ganzes darstellen sollen, sondern eher eine Ansammlung von ganz verschiedenen "Erfahrungen, Empfindungen, Wissens- und Sprachelementen". Die Ausstellung wird von Clara Kim und Dr. León Krempel kuratiert. 
Kurator Dr. León Krempel mit Abraham Cruzvillegas
Filmscreening: "Autoconstrucción" im Werkstattkino, am 8.02. und 15.02., jeweils 16.00 Uhr.
Die Ausstellung ist vom 24. Januar 2014 bis zum 25. Mai 2014 im Haus der Kunst zu sehen.

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